Im Himmel zu Hause: Was Kinderseelen über das Leben nach dem Tod berichten (German Edition) by James Van Praagh

Autor:James Van Praagh [Van Praagh, James]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Ansata
veröffentlicht: 2015-01-30T16:00:00+00:00

Mord

Natürlich ist jeder Mordfall einzigartig. Es kann sich dabei um eine karmische Lektion handeln oder um die Begleichung einer karmischen Schuld aus einem früheren Leben. Es kann auch um jemanden gehen, der sich noch auf einer sehr niedrigen Stufe seiner spirituellen Entwicklung befindet, oder um eine junge Seele, die weiterhin destruktiven Mustern anhängt. Die wichtigste Lektion in allen diesen Fällen heißt Vergebung. Wir müssen diesen Seelen verzeihen und sie dabei unterstützen, die schlimmen Folgen ihres Handelns begreifen zu lernen. Sich vor Augen zu führen, dass wir alle Seelen sind, die ihre Erfahrungen in der materiellen Welt machen müssen, um wachsen zu können, hilft, ein besseres Verständnis für die Situationen zu entwickeln, in die Menschen kommen können.

Im Zuge einer PR-Tour mit Fernsehauftritten und Signierstunden war ich einst auch in England. Und eines der Readings dort trieb allen Anwesenden die Tränen in die Augen. Im Anschluss an den Frage-und-Antwort-Teil der Veranstaltung trafen die Geistwesen nach und nach ein. Einige von ihnen legten es sehr darauf an, meine Aufmerksamkeit zu erregen.

»Rechts neben mir stehen zwei Jungen. Sie möchten unbedingt mit irgendjemandem hier sprechen. Sie sind etwa acht und zehn Jahre alt, denke ich. Sie sagen, es sei sehr wichtig. Sie haben beide helles Haar und blaue Augen. Kennt sie einer von Ihnen?«

Während ich darauf wartete, dass jemand sich meldete, bat ich die beiden Jungen um weitere Informationen.

»Ah, verstehe.« Ich sah ins Publikum und sagte: »Jetzt ist noch ein dritter Junge dazugekommen, er ist vielleicht sechs oder sieben.«

Plötzlich ein Aufschrei in einer der mittleren Reihen. Dort erhob sich eine Frau von ihrem Stuhl. Ein Assistent ging auf sie zu und reichte ihr ein Mikrofon.

»Kennen Sie die Jungen?«, fragte ich.

»Mein Bruder hat seine drei Söhne verloren, als sie ungefähr so alt waren.«

»Sie zeigen mir ein Auto. Sie fahren damit. Es scheint die Szene ihres Todes zu sein.«

»Ja, das sind bestimmt meine Neffen.«

»Wie heißen Sie bitte?«

»Margaret.«

»Margaret, das Auto ist jetzt unter Wasser. Die Jungen kommen nicht raus. Sie ertrinken.«

»Ja, so war das«, sagte die Frau tonlos.

»Einer von ihnen, der Älteste, sagt, es gehe ihnen gut. Er wiederholt es mehrfach. Nicht mehr weinen. Sag Dad, er soll aufhören zu weinen.«

Margaret brach in Tränen aus. »O mein Gott«, schluchzte sie, »die armen Jungs!«

»Ich kriege Henry oder Herman rein, irgendwas mit einem H jedenfalls.«

»Hayden. Der Älteste hieß Hayden.«

»Er sagt: Macht Mum keine Vorwürfe. Sie hatte keine Schuld. Wir lieben sie.«

Diese Bemerkung bestürzte die Frau noch mehr. Sie schlug die Hände vors Gesicht. Eine Jüngere, die neben ihr gesessen hatte, stand jetzt ebenfalls auf.

»Ich bin Lindsey, ihre Tochter.«

»Danke«, gab ich zurück. »Die Jungen machen sich ziemliche Sorgen um ihren Dad. Sie möchten, dass er von ihnen erfährt. Jetzt zeigen sie mir einen Computer. Wie sie sagen, haben sie schon mehrfach versucht, mithilfe eines Rechners zu ihm durchzudringen.«

An diesem Punkt legte auch Lindsey die Hand vor den Mund. »Mein Onkel ist Software-Verkäufer und hat ständig einen Laptop dabei.«

»Dann richten Sie ihm doch bitte aus, dass sie versuchen, ihm zu sagen, dass es ihnen gut geht.«

»Und was ist mit ihrer Mutter?«, erkundigte sich Lindsey.

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